Eine solide Finanzplanung ist das Rückgrat Deines unternehmerischen Erfolgs. Wenn Du weißt, woher das Geld kommt und wohin es fließt, kannst Du besser entscheiden, investieren und wachsen.
In diesem Artikel zeige ich Dir, wie Du eine einfache, aber wirkungsvolle Finanzplanung aufsetzt – auch ohne betriebswirtschaftliches Studium.
15. Juni 2025 | 5 Min. Lesezeit | 0 Kommentare
Warum Finanzplanung so wichtig ist
Viele Unternehmer starten mit Leidenschaft, aber ohne echten Plan für ihre Finanzen. Das führt schnell zu Engpässen, Liquiditätsproblemen oder sogar zur Überschuldung. Dabei ist eine gute Finanzplanung kein Hexenwerk – sie hilft Dir:
. Deine Ausgaben zu kontrollieren
. Einnahmen realistisch einzuschätzen
. Finanzielle Engpässe frühzeitig zu erkennen
. Strategisch zu investieren
. Deine Preise sinnvoll zu kalkulieren
Ob Du allein arbeitest oder bereits ein kleines Team hast: Finanzplanung ist ein Muss, wenn Du langfristig erfolgreich sein willst.
1. Verschaffe Dir einen Überblick über Deine Finanzen
Bevor Du planst, musst Du wissen, wo Du stehst. Das bedeutet: alle Einnahmen und Ausgaben offenlegen. Starte mit einem einfachen Kassensturz:
- Welche Einnahmen hattest Du im letzten Monat (z.B. durch Kundenprojekte, Verkäufe, digitale Produkte)?
- Welche fixen Ausgaben fallen an (z.B. Miete, Software, Versicherungen)?
- Welche variablen Kosten entstehen regelmäßig (z.B. Reisekosten, Werbung)?
Erstelle daraus eine einfache Übersicht – Excel oder Google Sheets reichen völlig aus. Wichtig: Behalte den monatlichen Cashflow im Blick!
2. Setze auf eine einfache Liquiditätsplanung
Liquidität ist das A und O. Es bringt Dir nichts, hohe Umsätze zu machen, wenn Du Deine Rechnungen nicht pünktlich zahlen kannst. Eine Liquiditätsplanung zeigt Dir, wie viel Geld tatsächlich verfügbar ist – und wann.
So geht’s
- Plane die kommenden 3–6 Monate im Voraus
- Liste alle erwarteten Einnahmen und Ausgaben auf
- Berücksichtige Zahlungsziele und Fälligkeiten
- Ergänze Rücklagen für Steuern, Rückschläge oder Investitionen
Tipp: Plane konservativ. Rechne lieber mit späteren Zahlungseingängen und höheren Ausgaben.
3. Nutze Tools für Deine Finanzplanung
Du musst kein Finanzexperte sein – es gibt viele Tools, die Dich unterstützen:
- Kontist oder Debitoor für einfache Buchhaltung
-
Excel-Vorlagen für Finanzplanung (online kostenlos verfügbar)
- FastBill für Rechnungen und Einnahmenübersicht
- Lexoffice oder
sevDesk für eine umfassendere Lösung
Wichtig ist, dass Du regelmäßig (mindestens wöchentlich) in Deine Zahlen schaust. Mach die Finanzplanung zu einem festen Bestandteil Deines Wochenrhythmus.
4. Ziele setzen und Budgets planen
Finanzplanung ist nicht nur rückwärtsgerichtet – sie hilft Dir auch, Deine Zukunft zu gestalten. Setze Dir klare finanzielle Ziele:
- Wie viel Umsatz willst Du im nächsten Quartal machen?
- Welche Ausgaben willst Du reduzieren?
- Wie viel willst Du zur Seite legen?
- Welche Investitionen stehen an?
Setze zu jedem Ziel ein realistisches Monatsbudget. Wenn Du etwa mehr
in Marketing investieren willst, solltest Du andere Kosten entsprechend anpassen.
5. Denke an Steuern und Rücklagen
Viele Selbstständige vergessen, dass das Finanzamt auch mitverdient. Deshalb solltest Du:
- Umsatz- und Einkommensteuer immer mit einplanen
- monatlich einen festen Prozentsatz zurücklegen (z.B. 30% vom Nettoumsatz)
- Rücklagen für unerwartete Ausgaben bilden (z.B. kaputter Laptop, Krankheit)
Ein separates Steuerkonto kann helfen, das Geld nicht versehentlich auszugeben.
6. Einnahmen-Quellen regelmäßig prüfen
Wenn Deine Einnahmen stark schwanken, solltest Du prüfen:
- Welche Leistungen oder Produkte bringen am meisten ein?
- Wo sind Margen besonders hoch?
- Welche Angebote laufen schlecht und binden unnötig Zeit?
So kannst Du Deinen Fokus auf die profitabelsten Bereiche legen – und Deine Finanzplanung langfristig stabilisieren.
7. Plane Investitionen strategisch
Ob Software, Weiterbildung oder Personal – Investitionen müssen geplant werden. Frag Dich bei jeder Ausgabe:
- Verbessert das mein Angebot oder meine Effizienz?
- Kann ich mir das aktuell leisten – oder später besser?
- Gibt es günstigere Alternativen mit gleichem Nutzen?
Lege Investitionen gezielt ins Budget und überlege Dir einen klaren ROI (Return on Investment).
8. Fehler vermeiden – die häufigsten Stolperfallen
Hier sind typische Fehler, die Du vermeiden solltest:
. Keine Rücklagen bilden
. Einnahmen überschätzen
. Fixkosten zu hoch ansetzen
. Keine regelmäßige Kontrolle
. Finanzplanung nur im Kopf machen
Auch wenn es aufwendig wirkt: Eine gute Finanzplanung gibt Dir nicht nur Kontrolle, sondern auch Selbstvertrauen – weil Du weißt, dass Du vorbereitet bist.
Fazit: Finanzplanung leicht gemacht
Du musst kein Zahlenmensch sein, um Deine Finanzen im Griff zu haben. Mit einem einfachen Überblick, regelmäßiger Kontrolle, realistischen Zielen und der richtigen Software gelingt Dir eine solide Finanzplanung. Fang klein an, bleib dran und entwickle Schritt für Schritt eine Routine – so wirst Du zum souveränen Finanzlenker Deines Unternehmens.