Gründerzuschuss beantragen: So sicherst Du Dir finanzielle Unterstützung beim Start in die Selbstständigkeit - Unternehmer Aktuell

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Gründerzuschuss beantragen: So sicherst Du Dir finanzielle Unterstützung beim Start in die Selbstständigkeit

Gründerzuschuss beantragen - Du möchtest den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und suchst nach finanzieller Unterstützung für den Start? Dann ist der Gründerzuschuss vielleicht genau das Richtige für Dich.
In diesem Artikel erfährst Du, wie Du den Gründerzuschuss beantragen kannst, welche Voraussetzungen Du erfüllen musst und worauf Du bei der Antragstellung achten solltest.

17. April 2025 | 5 Min. Lesezeit | 0 Kommentare

Wenn Du aus der Arbeitslosigkeit heraus gründen möchtest, bietet Dir die Bundesagentur für Arbeit mit dem Gründerzuschuss eine attraktive finanzielle Starthilfe.
Damit kannst Du in der Anfangszeit Deine Lebenshaltungskosten sichern und Dir eine solide Basis für Dein eigenes Unternehmen schaffen.

In diesem Artikel zeige ich Dir Schritt für Schritt, wie Du den Gründerzuschuss beantragen kannst, welche Unterlagen Du brauchst, welche Vorteile Dir der Zuschuss bringt – aber auch, welche Risiken und Hürden Du kennen solltest.

Was ist der Gründerzuschuss?


Der Gründerzuschuss ist eine freiwillige Leistung der Bundesagentur für Arbeit, die Arbeitslose dabei unterstützt, sich selbstständig zu machen.
Er richtet sich ausschließlich an Empfänger von Arbeitslosengeld I (ALG I). Wenn Du diese Voraussetzung erfüllst und eine tragfähige Geschäftsidee hast, kannst Du vom Zuschuss profitieren.

Ziel des Gründerzuschusses ist es, Dir den finanziellen Druck in der Anfangsphase zu nehmen, damit Du Dich voll auf den Aufbau Deines Unternehmens konzentrieren kannst.

Wer kann den Gründerzuschuss beantragen?


Um den Gründerzuschuss beantragen zu können, musst Du einige Bedingungen erfüllen:

. Du beziehst ALG I
. Du hast bei Antragstellung noch mindestens 150 Tage Restanspruch auf Arbeitslosengeld
. Du willst eine hauptberufliche selbstständige Tätigkeit aufnehmen
. Deine Geschäftsidee ist wirtschaftlich tragfähig
. Du bist persönlich geeignet für eine Selbstständigkeit

Achtung: Der Zuschuss ist eine Ermessensleistung, kein gesetzlicher Anspruch. Das bedeutet, die Agentur für Arbeit entscheidet individuell über Deinen Antrag – gute Vorbereitung ist also entscheidend!

Wie läuft der Antrag ab?


Hier kommt die Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Du den Gründerzuschuss beantragen kannst:

1. Beratungsgespräch vereinbaren


Bevor Du loslegst, solltest Du ein Gespräch mit Deiner Arbeitsvermittlerin oder Deinem Arbeitsvermittler bei der Agentur für Arbeit führen. Dabei erklärst Du Dein Vorhaben und signalisierst Deinen Wunsch, Dich selbstständig zu machen.

2. Antrag auf Gründerzuschuss stellen


Die Agentur stellt Dir die nötigen Formulare zur Verfügung. Diese beinhalten unter anderem:

. Antragsformular
. Lebenslauf
. Businessplan
. Finanzplan
. Nachweis über Deine fachlichen und persönlichen Qualifikationen

3. Fachkundige Stellungnahme einholen


Ein besonders wichtiger Bestandteil des Antrags ist die sogenannte fachkundige Stellungnahme. Diese bekommst Du zum Beispiel von:

. IHK oder HWK
. Steuerberater*innen
. Fachverbänden
. Gründungsberatungen

Diese Stelle prüft Deinen Businessplan und bescheinigt, ob Dein Vorhaben tragfähig ist. Ohne diese Bescheinigung wird der Antrag in der Regel abgelehnt.

4. Antrag einreichen und auf Entscheidung warten


Hast Du alle Unterlagen beisammen, reichst Du Deinen Antrag ein. Die Bearbeitungszeit variiert, liegt aber meist bei zwei bis sechs Wochen.

Was bekommst Du beim Gründerzuschuss?


Der Gründerzuschuss besteht aus zwei Phasen:

Phase 1 – Grundförderung (6 Monate)


Weiterzahlung des Arbeitslosengeldes in bisheriger Höhe

Zusätzlich 300 Euro monatlich zur sozialen Absicherung

Phase 2 – Aufbauförderung (weitere 9 Monate)


Nur noch 300 Euro pro Monat

Verlängerung ist nur möglich, wenn Du Deine Geschäftstätigkeit nachweisen kannst (z.?B. über Einnahmen, Verträge, Rechnungen)

Vorteile des Gründerzuschusses


. Finanzielle Sicherheit in der Startphase
. Kein Rückzahlungsbedarf – es handelt sich um einen Zuschuss, kein Darlehen
. Soziale Absicherung bleibt durch die 300 Euro erhalten
. Bessere Konzentration auf den Aufbau Deines Business

Gerade in den ersten Monaten hilft Dir der Zuschuss, Dir ein Netzwerk aufzubauen, Kunden zu gewinnen und Dich am Markt zu positionieren.

Gibt es auch Nachteile und Risiken?


Natürlich solltest Du auch die möglichen Nachteile nicht ignorieren:

. Kein Rechtsanspruch: Die Agentur kann den Antrag ohne Angabe von Gründen ablehnen.
. Hoher Aufwand für den Antrag: Ein durchdachter Businessplan, Nachweise und Formulare kosten Zeit und Energie.
. Finanzielle Abhängigkeit: Der Zuschuss endet spätestens nach 15 Monaten – Du musst also rechtzeitig eigene Einnahmen erzielen.
. Sozialversicherungen musst Du selbst regeln: Kranken- und Rentenversicherung sind nicht automatisch abgedeckt.

Tipps für Deinen erfolgreichen Antrag


Bereite Dich gut vor


Ein überzeugender Businessplan ist das A und O. Zeige, dass Du Deine Zielgruppe, den Markt und die Finanzen im Griff hast.

Sei realistisch


Übertriebene Prognosen wirken unseriös. Zeige lieber, dass Du solide kalkulierst.

Nutze kostenlose Beratungen


IHK, Handwerkskammern und Gründerzentren helfen Dir oft kostenlos bei der Antragstellung.

Sei früh dran


Der Antrag muss vor Beginn der Selbstständigkeit eingereicht werden – also plane rechtzeitig.

Fazit: Gründerzuschuss beantragen – Deine Chance auf einen sicheren Start


Der Gründerzuschuss ist ein wertvolles Instrument, wenn Du aus der Arbeitslosigkeit in die Selbstständigkeit starten willst. Du bekommst nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch ein gewisses Maß an Sicherheit, um Dein Unternehmen aufzubauen. Wenn Du alle Voraussetzungen erfüllst und Deinen Antrag gut vorbereitest, stehen die Chancen sehr gut.

Jetzt liegt es an Dir: Nutze die Gelegenheit und beantrage den Gründerzuschuss, um Deinen Traum vom eigenen Business zu verwirklichen!
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